Die Araber-Pferde gelten seit jeher als sehr treue Gefährten und äußerst edel. Die geduldigen Vierbeiner waren der ganze Stolz der Wüstenbewohner.
Rasse:
Arabisches Vollblut
Gruppe:
Vollblut
Stockmaß:
145 - 160 cm
Exterieur:
schlanker, eleganter Körper, ausgeprägter Hechtkopf, große Augen, hoher Schweifansatz
Fellfarbe:
Schimmel, Braune, Füchse, Rappen
Charakter:
sensibel, temperamentvoll, sehr menschenbezogen, gutmütig, ehrgeizig
Gang:
schwungvoll, energisch
Ursprung:
Arabische Halbinsel
Verbreitung:
weltweit
Geeignet für:
Show- und Dressurreiten, Freizeit- und Distanzreiten
Schon gewusst? Aufgrund ihrer hohen Ausdauer, ihrem gutmütigen Wesen und ihrer eleganten Erscheinung werden die Araber besonders gern in Filmen eingesetzt. Ein bekanntes Beispiel ist der Vollblutaraber „Sarouc“ – der berühmte Vierbeiner spielte Bibi Blocksbergs Pferd namens „Sabrina“ im Kinofilm „Bibi & Tina“.
Araberpferde zählen zu den edelsten und zugleich ältesten Pferderassen der Welt: Neben den Vollblutarabern gehören auch andere Züchtungen wie die Shagya-Araber, die Anglo-Araber und das Arabische Halbblut zu dieser alten Rasse. Ihren Ursprung finden die Tiere auf der Arabischen Halbinsel, wo sie von den Beduinen vornehmlich als Reittiere für ihre Wege durch die unendlichen Wüstenlandschaften eingesetzt wurden. Aufgrund ihrer hohen Ausdauer, ihrer Zuverlässigkeit und ihres genügsamen Wesens sind sie für die Wüstenbewohner zu unersetzlichen Gefährten und treuen Begleitern geworden. Der Hechtkopf sowie die großen Nüstern und Augen sind typische Merkmale der Rasse.
Eine weitere Eigenschaft, die an den orientalischen Vollblütern hochgeschätzt wird, ist ihr sensibles Wesen. Araber werden zwar oft als temperamentvoll bezeichnet, jedoch spiegelt sich in ihnen stets auch eine einfühlsame und gutmütige Persönlichkeit wider. Sie sind sehr menschenbezogen und bauen schnell eine starke Bindung zu ihren Reitern auf. Araber gelten nicht nur aufgrund ihres Charakters als sehr edle Pferde, sondern auch wegen ihrer eleganten Erscheinung. Typischerweise haben sie einen zierlichen Körper, einen schmalen, feinen Kopf und ausdrucksstarke, große Augen sowie Nüstern. Der hoch angesetzte Hals und der hohe Schweifansatz verleihen den Vollblütern ihr majestätisches Auftreten. Araber werden in allen Farbgebungen gezüchtet, als Schimmel sind sie jedoch am häufigsten vertreten.
Sowohl ihr gutmütiger Charakter als auch ihre Menschenbezogenheit machen die Tiere zu sehr beliebten Freizeitpferden. Aufgrund ihrer filigranen Erscheinung werden die edlen Vierbeiner zudem auch gern als Showpferde eingesetzt. Nachdem sie von den Englischen Vollblütern als Rennpferde abgelöst wurden, haben die orientalischen Pferde eine neue Disziplin für sich eingenommen: das Distanzreiten. Sie verfügen über eine weitaus höhere Ausdauer als die meisten anderen Rassen und sind von Natur aus sehr bewegungsfreudig und agil. Wegen ihrer genetischen Reinheit wurden sie nicht selten auch in andere Pferderassen eingekreuzt und veredelten so mit ihrem Blut zum Beispiel die Trakehner, das Englischen Vollblut, die Appaloosa oder auch das American Quarter Horse.
Araber werden auch arabsiches Vollblut genannt. Vollblüter sind nur Pferde, die entweder vom Vollblutaraber, dem Englischen Vollblut oder dem Anglo-Araber abstammen und nicht mit anderen Rassen gekreuzt wurden.
Araber Pferde bringen eine gute Portion Temperament mit sich. Sie sind sehr sensible Wesen, unfassbar menschenbezogen und bauen sehr schnell eine starke Bindung zu ihrem Menschen auf.
Araber weisen anatomische Besonderheiten auf: Diese Rasse besitzt 17 Rippen, 5 Lendenwirbel und 15 Schweifwirbel. Alle anderen Pferderassen haben in der Regel 18 Rippen, 6 Lendenwirbel und zwischen 16 und 18 Schweifwirbel. Diese anatomische Einzigartigkeit ist die Ursache für die besondere Kopf- und Körperhaltung des Arabers.
Araber Pferde können Strecken bis zu 150 km mit einer Geschwindigkeit von 18 km/h zurücklegen. Sie verfügen über eine weitaus höhere Ausdauer als die meisten anderen Rassen und werden daher gerne beim Distanzreiten eingesetzt.
Laut Guinness Buch der Rekorde (2002) ist das älteste Pferd, das ein Rennen gewonnen hat, 19 Jahre alt, ein Araber Pferd und heißt Al Jabal von Andrea Boulton (England).
Vollblutaraber sind die teuersten Pferde der Welt. Sie gelten als Laufwunder und bringen den Menschen im Rennsport die höchsten Gewinne.