Pferde-Pflegetipps – Fit durch den Sommer

Was in der heißen Jahreszeit bei Pferden zu beachten ist. 

Minerallecksteine und ausreichend Getränke

Im Sommer ausreichend zu trinken gilt für Menschen genauso wie für Pferde! Ebenso wie wir, regeln die edlen Vierbeiner ihre Körpertemperatur durch das Schwitzen. Nicht selten schwitzt ein Pferd während einer Trainingseinheit im Sommer bis zu 20 Liter an Wasser aus. Um die verlorene Flüssigkeit wieder zurückzugewinnen, müssen die Schönheiten bis zu 80 Liter Wasser pro Tag trinken. Dementsprechend sollte den Tieren artgerechter weise immer frisches Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich mit dem Schweiß verlieren die edlen Tiere Salze. Abhilfe schafft hier ein Mineralleckstein. 

Stets ein schattiger Platz für das Pferd

Im Sommer sollten Pferde rund um die Uhr die Möglichkeit haben, sich eigens einen schattigen Platz zu suchen. Entsprechend sollten während des Tages auf der Weide genügend schattige Plätzchen vorhanden sein oder man verlegt die Weidezeit einfach gleich auf die Nacht oder frühen Morgenstunden. Ansonsten ist es für die Tiere von Vorteil, wenn sie zu den sehr warmen Mittagsstunden in den kühlen Stall gebracht werden. 

Je nach Tageszeit sollte der Stall luftig, kühl und tagsüber hell sein. Um Fliegen, Schmutz und Fäulnisgasen vorzubeugen, sollte im Sommer zudem täglich Pferdemist gereinigt werden. Dabei ist es wichtig, die Fenster zwecks Luftzirkulation zu öffnen. Genauso wie beim Menschen können Pferde schnell Muskelverspannungen kriegen, daher muss außerdem darauf geachtet werden, dass keine Zugluft durchkommt. Falls es trotzdem noch zu warm ist, können Stallabgase auch mit Wasser berieselt werden. Verdunstungskälte lässt stets ein angenehmeres Klima entstehen und der Staub wird reduziert. 

Nicht bei zu heißem Wetter reiten

Auch das Training sollte - genauso wie im kalten Winter - im Sommer an die Gegebenheiten angepasst werden. Ausreichende Erholungsphasen mit Trinkpausen sind super, um dem Pferd nicht die komplette Energie zu stehlen. Allgemein heizen Pferdekörper schneller auf als die des Menschen, weswegen Ausreiten während zu starker Hitze zu vermeiden ist. Im besten Fall wählt man auch hier die kühleren Morgen- und Abendstunden. Wer trotzdem unbedingt zur Mittagszeit ausreiten möchte, kann dafür zum Beispiel einen Ausritt in den kühleren Morgen- und Abendstunden machen oder aber in einem schattigen Wald. Ganz auf Bewegung zu verzichten, tut dem Pferd jedoch auch nichts gutes, denn dies beugt Koliken vor. 

Die optimale Sattelposition

Besonders in der Sommerzeit ist darauf zu achten, dass der Sattel gut sitzt. Der Grund: eine falsche Position sowie Salzverkrustungen können zu sehr unangenehmen Druckstellen beim Pferd führen. Abhilfe schafft häufiges Waschen der Reitutensilien. 

Wenn das Pferd nach getaner Arbeit eine spritzige Abkühlung erhält, sollte dabei einiges Beachtung finden: Nach dem Training braucht es ausreichend Zeit, um sich abzukühlen und dann im Schatten zu regenerieren. Wenn die Atmung wieder im Normalbereich ist, kann man es mit handwarmem Wasser abduschen. Bei sehr kaltem Wasser sollte man jedoch sehr vorsichtig sein: für die Muskulatur sowie den Kreislauf ist dies nicht gut. Beim Abspritzen beginnt man am besten an den Beinen und arbeitet sich dann an der Brust entlang bis man schließlich am Hals endet. Das Wasser sollte daraufhin mit einem Schweißmesser abgezogen werden, damit sich die Wasserschicht nicht auf dem Fell erhitzt. Nachdem die Vierbeiner im Halbschatten getrocknet sind, führt man sie zurück in den Stall. Nach dem Abduschen sollte das Fell nicht mehr jucken und weniger Fliegen werden angelockt. 

Man darf außerdem nicht vergessen, dass Pferde individuell reagieren. Je nach Bedürfnissen des eigenes Tieres gibt es einzelne Vorlieben, auf die man gezielt eingehen sollte.