Stellungnahme zu PETA-Vorwürfen

Wir von CAVALLUNA sind selbst Tierfreunde und haben vollstes Verständnis dafür, dass sich Leute Gedanken um das Wohl der Pferde machen. Genau aus diesem Grund möchten wir so transparent wie möglich sein und ausführlich erklären, wie die Pferde leben, trainiert werden, reisen und vor allem an die Showatmosphäre gewöhnt werden. Wir möchten unsere Pferde unbeschwert, zufrieden und ästhetisch präsentieren und dies ist definitiv nicht möglich, wenn sie leiden, Angst haben oder gestresst sind.

Immer wieder erreichen uns kritische Stimmen seitens PETA Deutschland/Österreich bezüglich der Pferdehaltung bei CAVALLUNA. Da wir die vermeintlichen Fakten, die PETA zu CAVALLUNA und der Pferdehaltung während der Tournee liefert, so nicht stehen lassen können und wollen, hier ein paar aufklärende Worte: Das Wohl der Tiere hat immer oberste Priorität! Dies ist keine Floskel, sondern ein Fakt, denn die Pferde gehören in jeder Equipe zur Familie und werden über Jahre mit viel Herzblut trainiert und ausgebildet.

 

Tierärztliche Betreuung

Damit es den Tieren gut geht, werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt: Vertreter des Tierschutzes und unabhängige Amtsveterinäre untersuchen und überprüfen alle Pferde/Esel/Ponys, die Stallzelte, die Transporter und die reiterliche Ausrüstung – und das in jeder einzelnen Showstadt. Dabei wird dezidiert auf jedes Detail geachtet und nur, wenn die Untersuchung zur Zufriedenheit dieser Instanzen verläuft, darf die Show in der jeweiligen Stätte überhaupt stattfinden.

 

Unterbringung der Pferde

Von dieser externen Prüfung abgesehen tut auch CAVALLUNA selbst alles dafür, dass es den Pferden gut geht. Unter der Woche sind die Tiere im sogenannten "Zwischenstall" untergebracht, einer zentral gelegenen Reitanlage, wo sie ausreichend Weide- und Paddockgang haben und jede Menge Freizeit und Entspannung genießen können. Sie stehen dort immer neben denselben „Pferdenachbarn“ und werden immer von ihren Bezugspersonen versorgt. Dasselbe gilt für die Unterbringung in den mobilen, beheizten Stallzelten, die an den Wochenenden in den Tourstädten aufgestellt werden: Die Boxengröße in diesen Zelten entspricht den Normen eines jeden deutschen Stalls und für größere Tiere, wie zum Beispiel die Shire Horses oder andere schwere Kaltblutrassen, werden Doppelboxen geschaffen, damit jedes Tier genügend Raum zur Verfügung hat. Auch hier wird auf die immer gleiche Reihenfolge der Nachbarschaft für die Vierbeiner geachtet, da sie Gewohnheitstiere sind. Vor den Shows gehen die Reiter mit ihren tierischen Partnern nach Möglichkeit grasen und spazieren oder bewegen sie frei im Abreitezelt, sodass auch an den Showwochenenden genügend Bewegung und Erholung garantiert sind. Der Transport vom Zwischenstall zu den Showstätten erfolgt in professionell ausgestatteten Pferdetransportern, die in allem den Normen des Tierschutzgesetzes entsprechen. Die Transportwege werden durch die zentrale Lage des Zwischenstalls so kurz wie möglich gehalten: trotzdem werden zusätzlich je nach Streckenlänge mehrere Pausen eingelegt. Unsere Pferde sind alle "alte Hasen", die das Reisen gewöhnt sind und es insofern auch nicht als stressig empfinden.

 

Kooperation zwischen Mensch und Pferd

Nun zur Situation in der Show: Beim Großteil der CAVALLUNA-Pferde handelt es sich um Hengste und jeder, der mit ihnen schon mal gearbeitet hat, weiß, dass sie einen naturgegebenen Drang haben, sich präsentieren zu wollen. Außerdem werden für die Show natürlich nur solche Tiere ausgesucht, die sich von ihrem Wesen und Charakter dafür eignen. Sie müssen also gleichzeitig stolz und selbstbewusst, aber auch ruhig und entspannt sein. Man kann kein Pferd der Welt zwingen, sich gegen seinen Willen auf eine ästhetische und unbeschwerte Art zu zeigen, nicht mit Schlägen, nicht mit Futterentzug oder sonstigen tierschutzwidrigen Methoden. Es wird niemals einem Menschen gelingen, ein Pferd in einer Freiheitsdressur oder anderen reiterlichen Disziplinen zu präsentieren, das absolut nicht zu einer Kooperation bereit ist. Wir sind bestrebt, unseren Zuschauern zauberhafte Szenen und tolle Pferderassen zu zeigen, und wenn ein Pferd Angst hat oder leidet, wird das selbst ein Laie an Körperhaltung und Gesichtsausdruck leicht erkennen.

 

Gewöhnung an die Showsituation

Hat man also ein Pferd gefunden, das von Natur aus gern posiert und lernwillig ist, wird es über Jahre hinweg trainiert und auf die Showsituation vorbereitet. Die Tiere werden in monatelanger einfühlsamer Arbeit an bunte Lichter, Musik, Applaus etc. gewöhnt. Zusätzlich geben alle Reiter den Tieren in jeder einzelnen Showstadt die Möglichkeit, sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Was die Musik angeht, hat CAVALLUNA ein Beschallungssystem, das dem Publikum ein volles Klangerlebnis ermöglicht, für die Pferde in der Arena aber nur in Zimmerlautstärke zu hören ist. Dies wird durch konvexe Lautsprecher erreicht, die von der Reitbahn weg auf das Publikum gerichtet sind. Allein der Umstand, dass die Freiheitskünstler verbal mit ihren Tieren kommunizieren, macht eine lautere Beschallung in der Reitbahn undenkbar und unmöglich. Applaus wird den Tieren im Training als positives Feedback für gezeigte Lektionen beigebracht und auch als dieses in der Show wahrgenommen.

 

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Wie auch das PETA-Team richtig bemerkt, ist das Pferd ein Fluchttier! Die Pferde, die in den Freiheitsdressuren gezeigt werden, haben alle die Möglichkeit, sich ungehindert von ihren Trainern zu entfernen, da diese ohne Stricke, Halfter und Trensen keinerlei Handhabe über sie haben. Dasselbe gilt für die gerittenen Pferde: Ein Shire Horse von 1,2 Tonnen hat definitiv die Kraft und den Willen, sich wirkungsvoll gegen seine 50 kg schwere Reiterin durchzusetzen, wenn es sich unwohl fühlt. Fakt ist, dass die Zusammenarbeit von Tier und Mensch, wie sie bei uns gezeigt wird, einzig auf jahrelang aufgebautem Vertrauen und Freundschaft basieren kann und auf nichts anderem.

Ab und zu gibt es Tierschützer, die ohne jegliches Hintergrundwissen plakative Phrasen verbreiten, sich aber nicht die Mühe machen, sich ausreichend zu informieren. Doch für all jene Tierfreunde, die ein ernsthaftes Interesse an den CAVALLUNA-Pferden haben, haben wir stets ein offenes Ohr und laden sie herzlich ein, uns in der Show, backstage und in unseren Zwischenställen zu besuchen. Wir führen sie gern herum, beantworten Fragen und zeigen, wie die Tiere bei uns untergebracht sind.

Viele Grüße
Euer CAVALLUNA-Team

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