Leidenschaft, Vertrauen und tiefe Verbundenheit – das sind die Zutaten für eine harmonische Freiheitsdressur. Doch nur wenige Trainer schaffen es, ihre Pferde so ungezwungen, so emotional und mit so viel Leichtigkeit zu präsentieren wie Bartolo Messina. Der Italiener legt sich bei der Auswahl seiner Tiere nicht auf eine bestimmte Rasse oder Größe fest. Ihm kommt es darauf an, die Bindung zu seinen Pferden zu zeigen und den Zuschauern ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis zu bieten – alles in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit seinen Vierbeinern. Wenn er die Arena betritt, springt sein Charisma auf das Publikum über und verzaubert es von der ersten Sekunde an. „Ich sehe das nicht als Arbeit – es ist mein Leben,“ sagt der dunkelhaarige Mann mit den warmen, braunen Augen. „Für mich ist die Freundschaft und Liebe zu meinen Tieren am wichtigsten. Es kommt mir dabei nicht darauf an, dass sie alle gleich aussehen oder dass ich nur Rassen auswähle, die ein besonderes Talent für bestimmte Lektionen haben. Ich glaube, dass jedes Pferd oder Pony sein Bestes gibt, wenn man es nur richtig ermutigt und das Ganze als ein Spiel und nicht als einen Job sieht.“
Diese Einstellung wird für jeden fühlbar, der Bartolo mit seinen Vierbeinern erlebt: Neben seiner Familie aus wunderschönen Großpferden bringt er in diesem Jahr auch eine Gruppe von Mini-Ponys mit – und die stehen ihren großen Kollegen in absolut nichts nach. Die fünf kleinen Racker sind selbstbewusst bei der Sache und zeigen, was in ihnen steckt. Besonders Hengst „Charly“, der heimliche Anführer der Truppe, weiß genau, wie er sich in Szene setzen muss. So läuft er auf den Hinterbeinen, steigt und stolziert im spanischen Schritt durch den Sand. Doch auch die anderen Ponys haben so manchen Trick auf Lager, mit dem sie die Herzen ihrer Zuschauer für sich einnehmen. „Meine Minis sind mein ganzer Stolz. Sie arbeiten immer toll mit und sind zu einem richtigen Team zusammengewachsen. ‚Charlie‘ ist manchmal sogar etwas übereifrig, dann muss ich ihn bremsen“, lacht Bartolo.
Doch auch seine Herde aus verschiedensten Großpferderassen kann sich sehen lassen: Vom Araber, über einen Appaloosa-Mix bis hin zu Lusitanos, Bartolo vereint diverse Rassen, die durch ihre Vielfalt großartig zusammen harmonieren. Ein besonderer Hingucker ist „Keino“ – ein schwarzer KWPN-Hengst, der mit seinem Dressurtalent alle in den Schatten stellt. Das Niederländische Warmblut (Koninklijk Warmbloed Paard Nederland= KWPN) erlangte als Rasse durch einen berühmten Vertreter einiges an Aufmerksamkeit, auch bei Menschen, die normalerweise nichts mit Pferden zu tun haben: „Totilas“, das weltmeisterliche und berühmte Dressurgenie, ist ebenfalls ein KWPN und bewies, zu welch grandiosen Bewegungen die holländischen Vierbeiner fähig sind. „‚Keino‘ ist gerade mal vier Jahre alt und zeigt trotz seiner Jugend bereits so unglaubliche Bewegungsabläufe, dass es eine reine Freude ist, ihm zuzusehen. Er hat sehr viel Spaß an der Freiarbeit und am Erlernen neuer Lektionen – ich bin sicher, dass er sich prächtig entwickeln wird,“ strahlt der italienische Trainer. Mit seinem Ensemble aus unterschiedlichsten Vierbeinern wird Bartolo Messina sein Bestes geben und das Publikum verzücken – und mit seiner einzigartigen Beziehung zu all seinen Pferden