Superfood für noch mehr Pferdestärke: Gemüse

Der beliebteste Gemüsesnack ist die Möhre, aber es gibt auch anderes Gemüse, das auf dem Speiseplan der Pferde stehen darf.

Zu den für Pferde verträglichen Gemüsesorten zählen:

Möhren

Sie landen bei vielen Pferden im Futtertrog und das zu Recht. Der wichtigste Nährstoff der Karotte ist das Beta-Carotin, durch den die Pferde Vitamin A bilden, was wiederum gut für Immunsystem, Nervensystem, Schleimhäute, Haut und Knochenaufbau ist. Da Möhren aber auch viel Zucker enthalten, sollte bei Pferden mit Stoffwechselkrankheiten lieber darauf verzichtet werden. Wenn ihr eurem Pferd Möhren füttert, dann schneidet sie bitte nicht in kleine Stücke, sondern lasst sie ganz. Die kleinen Stücke kann ein Pferd nämlich einfach runterschlucken, ohne zu kauen, wodurch es zu einer Schlundverstopfung kommen kann.

Zuckerrüben

Sie enthalten ähnlich wie Möhren einen hohen Anteil an Vitamin A, aber auch Pektine und Kalzium, was sich positiv auf die Darmflora auswirkt. Außerdem haben Zuckerrüben einen hohen Energiegehalt, was vor allem für Pferde gut ist, die schwerfuttrig sind und an Gewicht zunehmen sollen. Zuckerrüben kann man als Schnitzel verarbeitet kaufen, in dieser Form heißen sie dann Rübenschnitzel. Diese weichst du in genügend Wasser auf und lässt sie einige Stunden quellen. Du solltest hierbei wissen, dass Rübenschnitzel um ein vierfaches aufquellen, daher ist es so wichtig, sie lange genug einzuweichen. Wenn die Rübenschnitzel nämlich im Pferdemagen aufquellen, kann es zu gefährlichen Koliken kommen.

Rote Beete

Sie enthält viele wichtige Spurenelemente wie Eisen (blutbildend), Kupfer (unterstützt die Knochenbildung und Immunabwehr), Mangan (unterstützt Knorpel-, Knochen- und Bindegewebsaufbau sowie die Immunabwehr), Selen und Zink (positive Auswirkung auf Haut, Haare, Muskeln und Immunsystem). Die enthaltenen Mineralstoffe Kalzium, Kalium und Magnesium wirken positiv auf Knochen, Zähne, Nerven und Muskulatur. A Vitamine, B12 und Folsäure sorgen dafür, eine Schutzbarriere aufzubauen und die Abwehrkräfte des Pferdekörpers zu stärken. Provitamin A wirkt sich positiv auf Haut- und Schleimhäute sowie Skelett- und Zahnentwicklung aus und sorgt für den Erhalt eines gesunden Knochenaufbaus.

Damit diese wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen, solltet ihr eurem Pferd die rote Beete immer roh und ungekocht füttern. 1 bis 3 Knollen am Tag (je nach Größe eures Pferdes) dürfen auf dem Futterplan stehen.

Kopfsalat

Es klingt seltsam, aber manche Pferde lieben den knackigen Salat. Er Hat ähnliche Werte (z.B. Eiweißgehalt) wie die Gräser, die dein Pferd im Sommer auf der Wiese frisst. Daher kannst du deinem Pferd Salat ruhig z.B. im Winter als Ersatz für das frische Gras zufüttern.

Sellerie

Er enthält ätherische Öle, Beta-Carotin, Calcium, Vitamin E, K, C, B9, B6, B5, B3, B2, B1, A, Kalium, Magnesium, Natrium, Zink, Mangan, Kupfer, Eisen und Schwefel. Der hohe Gehalt an Vitaminen und Mineralien macht die Pflanze zu einem wertvollen Gemüse für Menschen und Vierbeiner. Sellerie wirkt harntreibend, unterstützt die Darmtätigkeit, stärkt das Immunsystem und ist appetit- und stoffwechselanregend.

Roher Sellerie ist für Hunde allerdings schwer verdaulich und sollte daher lieber gekocht verfüttert werden.

Fenchel

ist eine Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die 2009 als Arzneipflanze des Jahres gekürt wurde. Ein bisschen Fenchelhonig in die warme Milch oder den Tee bewirkt bei Menschen mit Erkältungssymptomen oder Husten wahre Wunder. Aber kann man Fenchel auch unseren Vierbeinern geben? Nicht alle Pferde mögen frischen Fenchel, aber als Pulver, getrocknete Früchte, Kraut oder Tee wird er gern angenommen. Fenchel wird in der Pferdefütterung bei Magen-Darm-Problemen angewandt, er wirkt hierbei beruhigend, krampflösend, verdauungsfördernd und unterstützend zur Vorbeugung von Koliken. Bei Husten oder Erkältung ist Fenchel schleimlösend und wirkt lockernd auf die Bronchialmuskulatur. Wenn du Fenchel füttern möchtest, solltest du, egal ob frisch, getrocknet oder als Samen, nicht mehr als 30 g verwenden, denn sonst kommt es schnell zu Kotwasser oder Durchfall.

 

Absolute No-Gos:

Blumenkohl, Brokkoli, Kohl, Rosenkohl, Paprika, Radieschen, Tomaten, Zwiebeln