Pferdehaltung bei CAVALLUNA wird ganz großgeschrieben. Auf der Tour kümmert sich Anita Förster - unsere vom Tierschutzgesetz verantwortliche Person - um die Pferde. Mehr erzählt sie selbst im Interview.
Ich bin aus Graz in Österreich, und meine Aufgabe bei CAVALLUNA ist, dafür zu sorgen, dass es den Pferden gut geht. Ich schicke in jeder Stadt die Anmeldung zum Veterinäramt, sodass sie informiert sind, dass wir kommen. Wenn die Amtstierärzte dann in die Tourstädte kommen, zeige ich ihnen die Pferde, die Papiere der Pferde, die Ställe, die LKWs, Impfungen und alles, was dazugehört.
Paragraf elf: Verantwortliche Tierschutzgesetz.
Ich war damals - natürlich auch jetzt noch - ein totaler Fan der Show und habe sie mir gerne angeguckt. Irgendwann wurde ich gefragt, ob ich beim Merchandise-Stand mithelfen könne, da dort noch jemand gefehlt hat. Und dann wurde irgendwann meine jetzige Position frei und ich habe sie übernommen.
Ich habe wahrscheinlich wie alle Kinder angefangen mit Reitunterricht, Reiterferien und 1992 habe ich mir dann einen eigenen Vierseithof gekauft. Ich habe Pferde trainiert, ausgebildet, selbst gezogen, hab meine Trainerlizenz gemacht, meinen Trainer C, Turniererfolge bis Klasse M im Springen und 30 Jahre meinen Reiterhof geführt. Der existiert auch noch, es sind noch sieben Einsteller da.
Genau, das mache ich nebenbei. Ich bin Landwirtschaftsmeisterin, führe das also nebenbei als landwirtschaftlichen Betrieb. Natürlich nicht mehr so intensiv mit vielen Reitschulpferden und Reiterferien mit Kindern, da mein Hauptaugenmerk jetzt bei der CAVALLUNA-Show liegt.
Ja, aber nicht mehr so wie früher mit Springen und Turnieren. Da waren es 15 bis 20 Turniere im Jahr. Inzwischen bin ich mehr der gemütliche Freizeitreiter.
Nach dem Frühstück gehe ich natürlich zuerst zu den Pferden in den Stall, schaue einmal durch, frage die Reiter, ob alles okay ist und unseren Stallwächter, der nachts aufpasst. Danach bearbeite ich meine E-Mails und empfange das Veterinäramt, das meist bis mittags da ist. Die Ämter brauchen viele Informationen, vor Ort, aber auch schon im Voraus. Es ist also immer viel Papierkram zu erledigen und zu versenden. Zwischendrin kontrolliere ich immer wieder, dass alle Pferde gut versorgt sind. Außerdem leite ich die Stallführungen, die unsere Besucher hinzubuchen können und dann einen Blick hinter die Kulissen werfen dürfen. Abends geht der letzte Gang nochmal durch den Stall, ich informiere den Stallwächter, ob etwas besonderes zu beachten ist und begebe mich dann zur Nachtruhe.
Dann holen wir sofort einen Tierarzt und wenn sich herausstellt, dass es etwas Ernstes ist, bleibt das Pferd natürlich erstmal in der Box. Unter der Woche sind dann eh alle Pferde in einem schönen, festen CAVALLUNA-Stall, wo sie sich ausruhen und auf der Koppel entspannen können. Sollte ein Pferd eine größere Verletzung haben, nehmen wir je nach Rolle entweder ein Pferd weniger mit auf Tour oder wir nehmen ein Ersatzpferd der jeweiligen Equipe.
Wir organisieren das Futter zusammen für alle Pferde. Aktuell sind es 54 Pferde und ein eigener Versorger-LKW bringt das Futter in die Städte. Wir haben zwei Futtersorten, ein eiweißreiches Futter mit hohem Proteinanteil für die Pferde, die sehr aktiv in der Show sind, wie z. B. die Trickreiterpferde, und ein zweites mit ein bisschen weniger Protein für die Pferde, die nicht so viel Energie benötigen. Jeder Reiter entscheidet, was er seinem Pferd füttert. Das Heu haben wir von einem speziellen Lieferanten und es wird für die ganze Tournee eingelagert und immer in die Showstädte gebracht.
Leidenschaft mit Pferden.
