Zarina Backstage bei CAVALLUNA

Zarina von Zarinas_Welt hat unsere Show "CELEBRATION!" in Berlin besucht und bekam exklusive Einblicke hinter die Kulissen von CAVALLUNA.

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Zarinas_Welt bei CAVALLUNA

Zarina Kurz ist Bloggerin, 28 Jahre alt und wohnt in Ludwigsfelde nahe Berlin. Zu ihrer Welt, über die sie tagtäglich berichtet, gehören ihr Freund, ihre Hündin Blue, ihr Pferd Captain America, das den Spitznamen Krümel trägt und ihr verstorbenes Pferd Dusty, über die sie in ihrem Blog „Zarinas_Welt“ berichtet.

Am 29.01.22 hat uns Zarina mit ihrem Freund bei der Abendvorstellung von CAVALLUNA „CELEBRATION!" in Berlin besucht. Dabei bekam sie exklusive Einblicke in unseren Backstagebereich, durfte unsere Reiterin Dajana Pfeifer interviewen und konnte auch unseren Vierbeinern in den Stallzelten einen Besuch abstatten. Ihre persönlichen Erfahrungen bei CAVALLUNA, ihre Eindrücke und was sie sprachlos machte, teilt sie in ihrem schönen Beitrag:

Hinter den Kulissen von CAVALLUNA

CAVALLUNA – eine Show, die zum Träumen einlädt

Viele von euch sind begeisterte Besucher der unterschiedlichen Shows von CAVALLUNA (ehemals APASSIONATA), doch es gibt auch viele Skeptiker. Vorurteile kann man leider nicht ausschließen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich hinter die Kulissen schauen durfte, denn auch ich hatte meine Vorurteile:


Ich dachte, im Stallzelt wird es total turbulent und unruhig sein. Die Pferde nervös, alle am Rumrennen vor der Show und völlig in Hektik. 
Nicht so entspannte Pferde, vielleicht auch hier und da mal Gemecker etc etc. Vielleicht nicht so gut bemuskelte Pferde ... Man kennt es ja nicht anders vom Turnier. 
Als wir im ersten Zelt eintraten, übermannte mich direkt ein ganz anderer Eindruck. 25 Minuten vor der Show - Ruhe. Völlig entspannte Pferde, manche lagen sogar noch und dösten vor sich hin. Kaum jemand im Zelt und leise dudelte Musik. Ein ganz anderer Eindruck, als ich ihn hatte. 
Mir wurde erklärt, welches Pferd zu wem gehört. Alles die eigenen Pferde der „Showstars“. Einige Pferde standen in Übergangsställen in ganz Deutschland verteilt (natürlich pro Reiter) und warteten auf andere Shows und wurden dort trainiert. Die Pferde, die sich kennen, standen alle nebeneinander. Alles Hengste, bis auf zwei Stuten. Sie hatten Helfer dabei, doch knapp vor der Show sah ich: die meisten Reiter kümmerten sich allein um ihre Pferde und ließen sich nur hier und da helfen oder die Pferde schlussendlich bringen. 
Die Stimmung war locker, die Hengste super entspannt (ich kenne Hengste in der Regel ganz anders) und ich habe noch nie so perfekt bemuskelte Pferde gesehen. Ich muss euch sagen, mir sind fast die Augen aus dem Kopf geploppt. 
Diese Ruhe, diese entspannte Atmosphäre, die perfekt bemuskelten Pferde - man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. So viele Eindrücke, die auf einen einprasseln - es ist der Wahnsinn. 

In der Regel haben die Pferde auch in anderen Städten Paddocks, dass sie tagsüber raus können und in den Pausen oder vor den Shows, nur in Berlin, ist das leider schwer umsetzbar. Ich persönlich finde es aber nicht schlimm. Es sind drei Tage - auf Turnier, wenn man über ein ganzes Wochenende fährt, ist es oft nicht anders. Da stehen die Pferde in Zelten, kommen für die Prüfungen unter den Reiter und kommen wieder ins Zelt. 
In ihren Übergangsställen während der Shows und der Zeit in Deutschland kommen die Pferde ganztags raus, auf große Paddocks und Weiden und genießen ihr Training an der frischen Luft. Da man den Stress nicht zumuten will und die meisten Reiter aus Italien und co kommen, behält man sie in Ställen in Deutschland, damit die Fahrten nicht zu stressig werden. Ist die Showzeit rum, gehts zurück nach Hause. Als Nebeninfo. 
Auch in Zelt Nummer zwei war dieselbe entspannte Atmosphäre. Die Reiter aus Italien kamen, machten ihre Friesen und co fertig, lachten, sangen und hatten sichtlich Spaß. Die Pferde? Natürlich – völlig entspannt. 
 

Nach einer längeren Unterhaltung über die Pferde und Reiter sind wir dann nach vorne gegangen, hinter die Bühne zum „Abreiteplatz“.
Ich habe es mir ganz anders vorgestellt. Er war winzig. Wir hatten 15 Minuten vor Showbeginn und es war alles ruhig. Kein Reiter in Sicht. Genug Zeit, um einen Plausch mit Dajana Pfeifer zu halten. Eine sehr sympathische Frau, die mir ihre Geschichte erzählte, wie sie zu ihrem Pferd Lenny kam, ihre Denkweise als Sportreiterin komplett umänderte, wie schwierig es anfangs war und wie sie zu dieser Show kam. Das Gespräch war unglaublich interessant, faszinierend und es regte zum Nachdenken an. Dajana ist eine bewundernswerte Frau, mit einem großen Herz für Tiere, am rechten Fleck. 
Währenddessen trudelten die ersten Reiter ein und während ich dachte, jetzt geht die Aufregung und Hektik los, saßen die Reiter grinsend, lachend, pfeifend und völlig entspannt auf ihren Pferden. Einige Pferde standen ohne Reiter, ohne Helfer einfach da. Mit ihren Blicken, auf ihren Reiter und bewegten sich keinen Millimeter. Ein Hengst, völlig frei, tanzte um seinen Reiter herum. Ließ sich frei „longieren“, eine andere Reiterin ritt entspannt mit ihrem Araber drum herum und mir stockte wieder der Atem. So viel Gelassenheit und so viel Spaß an der Sache. Die Pferde wurden gestreichelt, gelobt, es wurde mit ihnen geredet und egal ob es immer voller auf diesem kleinen Platz wurde, die Stimmung blieb gelassen und entspannt. Auch Dajana machte sich dann ans warm reiten und ich? Ich war sprachlos und begeistert. 

Auch während der Show achtete ich auf die Kleinigkeiten. Während alle die Show völlig begeistert verfolgten, achtete ich auf die Reiter. Sah wie die Pferde heimlich und flink ihre Belohnungen während der Tricks bekamen und naschten, wie die Reiter beim Rausreiten ihre Pferde ausgiebig lobten, umarmten, streichelten…mir ging das Herz auf. Und selbst wenn mal etwas nicht auf Anhieb funktionierte, wurde am Ende viel gelobt. 

Viele von euch haben mich gefragt, inwiefern CAVALLUNA aufgrund meines Blickes hinter die Kulissen, meine Sichtweise zu Krümel verändert hat. 
Ich möchte das auch. Diese Verbundenheit. 
Mein Pferd Krümel und ich haben schon eine gewisse Verbundenheit. Er vertraut mir, er behält mich immer im Auge, läuft mir nach und fühlt sich bei mir geborgen. Aber diese Entspanntheit, die fehlt. Ich bin noch zu angespannt und mir fehlt noch zu viel vertrauen. Es wird besser, wir arbeiten daran - Schritt für Schritt, dass ich eines Tages wie auf Dusty (meinem verstorbenen Pferd)- entspannt und lächelnd sitzen kann, mit ihm spazieren und vom Boden aus arbeiten kann. 
Ich möchte Gelassenheit, Vertrauen und Spaß. 

Eine Einheit. Als Pferd und Mensch ❤️

 

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