American Quarter Horse

Kein Pferd ist auf einer Viertelmeile schneller als ein Quarter Horse - weshalb die Rasse nach dieser Fähigkeit benannt wurde. 

Steckbrief American Quarter Horse

Rasse:

(American) Quarter Horse

Gruppe:

Warmblut

Stockmaß:

145 – 165 cm

Exterieur:

kompakter Körperbau, kurzer, breiter Kopf, sehr muskulöse Hinterhand, breiter Stand

Fellfarbe:

alle Farben, keine Schecken erwünscht

Charakter:

ruhig, freundlich, intelligent, leicht zu trainieren

Gang:

weich, flach, bekannt für den langsamen Trab „Jog“

Ursprung:

USA

Verbreitung:

weltweit

Geeignet für:

Dressur- und Westernreiten, Rodeo, Turnier- und Reitsport, Freizeit


Pferde-Fakten

Schon gewusst? Dass das Westernreiten und damit auch die Zucht der Westernpferde nach Deutschland kamen, ist vor allem dem bekannten Schweizer Pferdetrainer Jean-Claude Dysli und dem Amerikaner Alan Jacob zu verdanken. Beide brachten Anfang der 60er Jahre die ersten Quarter Horses nach Europa. Jean-Claude Dyslis Tochter Kenzie, die bei der Show „Welt der Fantasie“ unser Horse Consultant ist, führt die Zucht noch heute auf ihrer Hacienda in Andalusien weiter.


Die häufigste Pferderasse der Welt: Quarter Horses.

DAS Pferd für Cowboys – aber nicht nur

Mit über 4,6 Millionen Tieren sind Quarter Horses die am häufigsten vorkommende Pferderasse auf der Welt. Dass sie unter Reitern sowohl als Sportpferde als auch als Freizeitpferde sehr beliebt sind, ist kein Wunder. Ihre Vielseitigkeit gepaart mit einem ausgeglichenen Gemüt macht sie schließlich zu verlässlichen Partnern in vielen Bereichen. Viele verbinden mit den amerikanischen Pferden zunächst Cowboys und Rinderherden. Tatsächlich werden die Tiere sehr gerne zum Treiben von Rindern eingesetzt, da sie den sogenannten „Cow Sense“ besitzen. Das heißt, die Pferde haben ein natürliches Gespür für die Rinderherde und das Ziel ihres Reiters und können ihre Bewegungen selbstständig an das Geschehen anpassen. Doch das ist nicht die einzige Besonderheit dieser Rasse: American Quarter Horses sind die schnellsten Pferde beim Rennen über eine Viertelmeile (ca. 400 Meter) und verdanken diesem Umstand auch ihren Namen. Bei den „Quarter Mile Races“ beschleunigen sie wahnsinnig schnell und hängen damit andere Pferderassen – auch englische Vollblüter – locker ab.

Entstehen konnte die älteste nordamerikanische Pferderasse, indem man verschiedene europäische Rassen kreuzte und ihre positiven Eigenschaften und Fähigkeiten in einem Pferd versammelte. Auf dem Kontinent waren die Wildpferde bereits ausgestorben, als europäische Siedler im 17. und 18. Jahrhundert Amerika entdeckten und Pferde mitbrachten. Aus Kreuzungen von Arabern, Berbern, Englischen Vollblütern und irischen Ponys ging irgendwann das Quarter Horse hervor. Dieses musste den Siedlern bei der Eroberung Amerikas in allen Lebenslagen und schwierigen Situation ein treuer Partner sein – so behielten die loyalen Vierbeiner ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bis heute.

Quarter Horses sind sensibel und nervenstark.

Quarter ist nicht gleich Quarter

Der weltweit mitgliederstärkste Zuchtverband, die American Quarter Horse Association, unterscheidet zwischen verschiedenen Typen des Quarter Horses. Je nachdem, wofür das Pferd eingesetzt wird, sind bestimmte Merkmale stärker ausgeprägt. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, ist die stark bemuskelte Hinterhand und der kleine Kopf. Typisch für die muskulösen Vierbeiner sind zudem die kleinen Fuchsohren und die ausgeprägten Ganaschen. Der klassische Typ Quarter Horse nennt sich „Stock Type“. Darüber hinaus werden die verschiedenen Typen alle nach der jeweiligen Westerndisziplin benannt, für die sie gezüchtet werden. Sämtliche Fellfarben und Schattierungen sind zugelassen. Auch diese tragen bei Quarter Horses ganz eigene Namen, es gibt über 17 Bezeichnungen. Nur Schecken sind nicht erwünscht und werden daher als sogenannte Paint Horses eingetragen. In der Regel sind Quarter Horses nervenstark, sensibel und gutmütig. Sie lernen schnell und gerne Neues und sind daher unter Reitern unterschiedlichster Reitweisen äußerst beliebt. Die Spezialität dieser Pferde, für die sie hauptsächlich eingesetzt werden, ist aber das Westernreiten und die dazugehörigen Disziplinen wie das Reining.

Fragen & Antworten zu Quarter Horse
  • Woher kommt der Name "Quarter Horse"?

    Quarter heißt auf deutsch ein "Viertel". Die Quarter Horses wurden nach den sogenannten "Quarter Mile Races" benannt, diese waren im 18. Jahrhundert in den Südstaaten sehr beliebt. Die American Quarter Horses haben recht viel Speed und konnten so die meisten Rennen gewinnen.

  • Wofür sind Quarter Horses geeignet?

    Das American Quarter Horse gilt als die am meisten verbreiteste Pferderasse weltweit. Quarter Horses sind Spezialisten auf dem Gebiet des Westernreitens, vorallem für Disziplinen wie das "Reining" oder "Jog", ein sehr flacher und langsamer Trab, sind die Pferde bestens geeignet.

  • Was ist der Unterschied zwischen den beiden Quarter Horse Typen?

    In der Quarter Horse Zucht werden unterschiedliche Typen gezüchtet, die je nach Verwendung bestimmte Ausprägungen zeigen: der "Stock Type" stellt das klassische wendige und muskulöse Quarter Horse dar, der "Halter Type" ist dahingegen deutlich muskulöser. im Gegnsatz dazu steht der "Pleasure Type", der wesentlich schmaler und eleganter ist. Das Quarter Horse im "Reining Type" besitzt den "Cow sense" und ist dadurch zierlich und wendig.

  • Woran erkennt man ein Quarter Horse?

    Quarter Horses erkennt man aufgrund ihrer bestimmten körperlichen Merkmale ziemlich schnell. Schon als Fohlen ist ein kräftiger, muskulöser Körperbau vorhanden. Die Beine stehen recht weit auseinander, die Brust und die Hinterhand ist meistens gut bemuskel, da die Pferde früher für das Kuhtreiben sehr wendig sein mussten. Der Hals ist oft weder besonderlich lang noch stark ausgeprägt, der Kopf ist kurz und es kommt auch öfter vor, dass die Quarter Horses überbaut sind.

  • Sind Quarter Horses anfällig für Krankheiten?

    Durch die enge Zucht wurden bei den Quarter Horses vorallem drei bestimmte Krankheiten verstärkt: PSSM, HYPP und HERDA. PSSM (Polysaccharid-Speicher-Myopathie) und HYPP (Hyperkalemische Periodische Paralyse) sind Stoffwechselkrankheiten, die Auswirkung auf die Muskeln hat. HERDA Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia) ist eine Hautkrankheiut, bei der die Pferde sehr empfindliche und leicht verletzbaren Haut, vorallem am Rücken, haben.

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